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Rudel on the Road - Urlaubstagebuch Weissensee

 

Oktober ist Kurzurlaubwanderdiehalbstarkendürfenraus-Zeit. Will heissen, Pink und ich waren vom 20. - 23. Oktober im Urlaub am wunderschönen Weissensee. Zwei halbstarke Ladys allein unterwegs. Ok gut, nicht ganz alleine. Wir brauchten ja noch Chaffeure, Gepäckschlepper und Futtergeber, also haben wir Ruth und Daniela mitgenommen. 

 

Tag 1 - Anreisen & Ankommen

Den ersten Halt für ne kurze Pinkelpause und den Pikl-Kauf gab es in Eschen bei kühlen Herbsttemperaturen aber wunderbarem Wetter.

 

Zwischenstopp Nummero 2 war dann auf dem Flexenpass - bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen frühlingshaften Temperaturen. 3 Tage später sah es dort ganz anders aus (wie man bei Tag 4 zweifellos erkennen kann).

 

Angekommen am Domizil mussten wir natürlich gleich die Umgebung checken und wir waren alle sofort restlos begeistert ab der Lage und dem wunderschönen Weissensee. Daniela musste ständig stehen bleiben um Fotos zu machen, so dass wir kaum vorwärts kamen. Aber mir solls recht sein. So hatte ich nämlich mehr Zeit um im Wasser rumzuplantschen. 

Tag 2 - Der Weissensee

Rund um den Weissensee - Nach der gestrigen Anreise sind wir morgens kurz vor Sonnenaufgang raus um den Weissensee zu umrunden. Die frühe Tagwach wurde zwar ohne gehofften Sonnenaufgang (die Sonne versteckte sich den ganzen Tag sehr erfolgreich hinter den Wolken), dafür aber mit einer ruhigen und entspannenden Stimmung und totaler Stille belohnt. Wir sind auf der ganzen Runde nur zwei Personen begegnet - einer Joggerin und einem Wanderer. Und der hatte sogar noch Freude an uns. Nur ein paar Stunden später war der ganze Seerundweg voller samstäglicher Ausflügler, aber da machten wir schon Siesta.

 

Auf dem ersten Teil der Runde ist die Strasse ab und an sehr nahe, nicht störend, aber natürlich keine Option, dass wir frei laufen durften. Pink und ich haben ja das selektive Hören perfektioniert. Sie bei Katzen, ich bei allem Flugvieh. Die Landschaft war in wunderschönen Herbstfarben orange-braun gefärbt und hübsche Wege führten durch eine gepflegte Schilf- und Riedlandschaft. 

 

...Ja und gewindet hat es auch, wie man sieht...

 

Der zweite Teil der Runde war auf der Hangseite und führte durch Waldwege. Da zu unserer Linken steile Steinwände und unserer Rechten der See war, durften Pink und ich praktisch die ganze Zeit frei laufen. Alle paar Meter konnte ich meiner Leidenschaft - dem Wasserplantschen - nachgehen. Die Einstiege ins Wasser sind flach und das Wasser nur ein paar Zentimeter hoch, so dass sogar Pink immer mal wieder sich in kühle Nass getraut hat. 

 

Angegeben war die Wanderung übrigens mit 1.5 Stunden, aber durch die vielen Foto- und Badestopps brauchten wir dann insgesamt etwas über 2 Stunden. Im Vollmarsch wäre Pink vermutlich in einer Stunde rundherum gelaufen. 

 

Kurze Abendrunde um den Alatsee -  Gegen Abend, als alle Samstagsausflügler den Nachhauseweg antraten, haben wir uns auf den Weg um den Alatsee gemacht. Da waren wir aber doppelt so schnell drum rum als angegeben. Aber nicht, weil wir so schnell waren, sondern weil die dortigen Zeitangaben eher für sehr langsame Spazierschlurfgänger gedacht sind und die Runde hat auch nicht mehr wirklich was mit wandern zu tun. Die Menschen denen wir begegnet sind, die waren auch ganz seltsam. Die rümpften die Nase als wir kamen (sicher wegen unseres Superduftes) und hatten auch alle ganz seltsame Outfits. Zumindest sah ich bis zum heutigen Tage noch keinen Homo sapiens in Stöckelschuhen und mit Gucci-Rucksäcklein eine "Wandertour" antreten. Definitiv ein super Ausflugsziel für Leute, die nur flanieren wollen oder Familien mit kleinen Kindern, aber nichts für zwei halbstarke Hündinnen.  

 

Wir waren dann aber beide eh rasch sehr müde. Pink legte sich zum modeln kurzerhand einfach hin und ich reklamierte jedes Mal, wenn der Rest des Rudels sich nicht nach meiner Vorstellungen verhalten hat. Eindeutiges Zeichen dafür, dass der kleine Isi ab in die Heia muss...

 

Tag 3 - dritte Seeumrundung...

Nach einem belgiermässigen Ausschlafen (Isländer würden ja deutlich länger schlafen) sind wir heute auf die dritte Seenumrundung gestartet. Das war dann sozusagen die allgäuische Drei-Seenwanderung :)

 

Heute ging es um den Hopfensee. Hopfen haben wir zwar keinen gefunden, aber sehr viel Federvieh und sogar eine ganze Entenfamilie im Wasser, da musste ich dann doch kurz nachzählen gehen...

 

Ausser dem Weg quer durch den Ort Hopfenau, wo wir auf nicht ganz so (hunde-)freundliche Homo sapiens gestossen sind, führte die gesamte Runde durch romantische Wälder und grossflächige Schilf-Moorlandschaften. Zwischendurch trafen wir zwar auf sehr seltsame Hundehalter, die immer was um den Hund rumschepperten, aber davon lässt sich ein Isi nicht aus der Ruhe bringen. Pink hatte aber dann doch etwas Angst vor den seltsamen Dingen die da durch die Luft auf die Hunde zu flogen, also habe ich dies dem nächsten Menschen auf meine Art mitgeteilt. Ich werde euch Menschen wirklich nie verstehen. In einem Moment bezeichnet ihr die Hunde eure besten Freunde und im nächsten werft ihr ihnen völlig sinnlos scheppernde Metallsachen um die Ohren. Ich persönlich ziehe es ja vor, den Lebewesen, welche ich mag, keine Angst zuzufügen, aber ich bin ja auch nur ein Hund ... 

 

Aber das ist ja ein Reise- und kein Menschenbelehrungsblog. Das macht eh keinen Sinn... Also weiter im Text zu unserer Rundwanderung: Wir haben dann noch kurz einen angenehmen Halt in dem schönen Wald gemacht und unsere Reise um den Hopfensee fortgeführt und konnten kurz vor Ende der Strecke auch endlich ins Wasser runter, was natürlich besonders für mich das Hightlight des Tages war. 

 

Abends machen wir dann nochmals nen kleinen Spaziergang am Weissensee entlang und zu einer riesigen Wiese, wo Pink und ich nach Herzenslust herumtoben konnten. Also von mir aus darf es gerne so weitergehen...

Appartement

Ein paar Impressionen aus unserem Appartement. Auch wenn in vielen Hotelbeschrieben "mit Seeblick" kritisch zu beurteilen ist, hier hat es also gestimmt... und wie! 

Tag 4 - Heimreise mit Überraschung

 

Viel zu schnell war unser Kurzurlaub zu Ende und heute Vormittag hiess es dann Koffer - und vorallem Leckerlies und Spielzeug - einpacken und die Heimreise antreten. Natürlich immer mit Zwischenstopps. Und bei einem dieser Stopps, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nach Frühlings-, Sommer- und Herbstwetter hat mir die Natur die schönste Überraschung gemacht, mit der man einen Islandhund beglücken kann. Was für ein schöner Ferienabschluss!

 

Hier noch die Natelschnappschüsse davon...

PS: Danielas Schuhe, Hosen und Socken waren dannach pflotschnass

PPS: Mir war das aber wurst :)

 

Technische Infos 

Verwendete Kameras: Samsung Galaxy S6 Edge, Sony RX100 III & Canon EOS 6D Mark II 
Fitbit Tag 1: 18'650 Schritte / 12.25km, Tag 2: 21'210 Schritte / 13.93km, Tag 3: 23'750 Schritte / 15.57km, Tag 4: 16'688 Schritte, 10.96km

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